Migrationsforschung spielt in der Musikwissenschaft bislang vornehmlich im Blick auf die Phänomene politischer Verfolgung im 20. Jahrhundert eine Rolle, Grenzüberschreitungen setzen kulturelle Austauschprozesse in Gang und geben der Kompositionsgeschichte wichtige Impulse.

Der hier vorgestellte Längsschnitt durch die Entwicklung musikalischer Wanderbewegungen vom Mittelalter bis heute macht Ergebnisse der geschichts- und sozialwissenschaftlichen Migrationsforschung für die Musikgeschichte nutzbar und lässt zugleich die Relevanz musikhistorischer Phänomene für die etablierte Migrationsforschung erkennen.


"Insgesamt ist an dieser fachlich fundierten, interessanten Zusammenstellung von Beiträgen die vielfalt der verwendeten Arten von Quellen, Schreibstilen sowie herausgearbeiteten Migrationsformen hervorzuheben.
Die einzelnen Beiträge sind anregend, erfordern jedoch eine intensive Auseinandersetzung."
(Die Tonkunst 1-2015)