„Mythen, Erzählungen und Legenden um 1900“ war das Motto der Zürcher Festspiele 2008, Anlass auch für das erstmalig durchgeführte Festspiel-Symposium. Unter dem Eindruck von Richard Wagners Werken wurde die Rückbesinnung auf die Anfänge der Musik zu einem der beherrschenden Themen der musikalischen Welt um 1900. Musik bewegt die Seele der Menschen, und in dieser ursprünglichen Kraft sah man eine Möglichkeit, auch zu einer „ursprünglichen“ musikalischen Sprache zurückzukehren, ob in Anlehnung an oder in Abgrenzung zu Wagner. In dem Maße, in dem Musik auf den Mythos einer archaischen Entstehung zurückgeführt wurde, konnte die Tonkunst selbst zu einem Mythos werden. Ausgehend von der Wagner-Rezeption werden in dem vorliegenden Band Werke von Sibelius, Strauss, Skrjabin, Debussy, Dukas, Bartok und Schönberg erörtert.