Der 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy war der Anlass für einen eigenen Programmschwerpunkt der Zürcher Festspiele 2009 und des Festspiel-Symposiums. Im Mittelpunkt stehen jene historischen Kontexte, die ihn prägten. Mendelssohn, als Enkel von Moses Mendelssohn sozialisiert im Umfeld der jüdischen Aufklärung und des berlinischen Klassizismus, hat sich der musikalischen Vergangenheit auf besondere und neuartige Weise versichert. Er war, wie nur wenige andere Komponisten, ein „Leser“, was sich besonders an der intensiven Beziehung des Knaben zum alternden Goethe zeigt. Er war als Dirigent und Organisator, als Konservatoriumsgründer und Generalmusikdirektor einer der wichtigsten Impulsgeber für die institutionellen Bedingungen der Musikkultur im deutschsprachigen Raum.