Mit „Don Giovanni“ haben Wolfgang Amadeus Mozart und sein Autor Lorenzo Da Ponte den spanischen Erfolgsstoff zum Mythos geadelt. Dabei fällt „Don Giovanni“ in jeder Hinsicht aus dem Rahmen – als Figur, in der Form, durch die Musik.

Die Oper erzählt die Geschichte des skrupellosen Verführers Don Giovanni, der sich um Moralbegriffe wenig schert und seinen Diener Leporello gnadenlos ausnutzt – bis er am Ende selbst zur Hölle fahren muss.
Clemens Prokop holt den Helden vom Thron und zeigt Don Giovanni als Mann mit einer lodernden Leidenschaft: Menschen zu manipulieren. Er beleuchtet das Wechselspiel aus Macht- und Liebeshunger und deckt das große Missverständnis auf, dass Don Giovanni als Urtyp des Frauenhelds gilt, obwohl ihm in Mozarts Oper nicht das Geringste gelingt.
Pointiert präsentiert er die Vielschichtigkeit der Oper und ihrer Figuren, durch die „Don Giovanni“ seit der Uraufführung 1787 Dirigenten und Regisseure immer wieder neu zu originellen Entscheidungen gezwungen hat. Und zur Inspirationsquelle für Musiker, Maler und Schriftsteller wurde. Denn diese Oper ist ein absolutes Ausnahmestück: „die Inkarnation der Genialität des Sinnlichen“. (Kierkegaard)

Der Autor
Clemens Prokop ist Musik- und Opernkritiker („Süddeutsche Zeitung“ und andere angesehene Medien). Bei Bärenreiter veröffentlichte er u. a. das Buch „Mozart, der Spieler. Die Geschichte eines schnellen Lebens“. Er ist außerdem Musikproduzent und Musikdesigner.

- Einführung in eines der beliebtesten Opernwerke („Focus-Ranking Platz“ 7)
- Leicht verständlicher Gang durch die Musik
- Anschauliche Figurenportraits
- Darstellung der Vorläuferwerke in der Literatur- und Musikgeschichte
- Inszenierungsgeschichte und Aufführungspraxis
- Don-Juan-Mythos im Allgemeinen und Rezeptionsgeschichte bis hin zum Film