Neue Perspektive auf Künstlerfreundschaft

Die lebenslange Freundschaft zwischen Mendelssohn und Klingemann ist durch eine umfangreiche Korrespondenz dokumentiert, die mehr als 300 Briefe umfasst. Darin geht es um familiäre Ereignisse und berufliche Entscheidungen, um musikalische Fragen sowie um zeitgenössische Literatur und europäische Politik. Die Auswertung der bislang unveröffentlichten Briefe Klingemanns und seines musikalischen Nachlasses hält nicht nur für die Mendelssohn-Forschung spannende Erkenntnisse bereit, sondern auch für Forschungen zur Briefkultur und zum Begriff der Freundschaft im 19. Jahrhundert.

Das Buch würdigt Klingemanns Schaffen als Liedkomponist und Musikpublizist, sein Engagement als Übersetzer und Lektor der Werke Mendelssohns sowie seine Tätigkeit als Agent Mendelssohns in London. Damit eröffnet sich auch auf das vielfältige künstlerische Zusammenwirken der beiden Freunde eine neue Perspektive.

Die Autorin
Regina Back studierte Musikwissenschaft und Romanistik in Marburg und Paris. Sie war einige Jahre lang wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Briefausgabe an der Universität Leipzig und ist Mitherausgeberin des ersten Bandes von Mendelssohns „Sämtlichen Briefen“. Zudem legte sie diverse Urtext-Ausgaben von Werken Claude Debussys, Maurice Ravels und Alexander Glazunovs bei Bärenreiter vor. Seit 2008 ist sie Redakteurin des Forschungsprojekts „Musik und Gender im Internet“ an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.