Peter Gülke hat den Internationalen Ernst von Siemens Musikpreis 2014 für sein Leben im Dienste der Musik erhalten. Die wichtigsten seiner Texte aus den letzten Jahren sind in diesem Buch versammelt.

Gülke sucht in dieser von ihm selbst getroffenen Zusammenstellung die „Bodenhaftung“, also die Nähe zum Musiker, für den die Bewältigung irgendeines Details zeitweise die wichtigste Sache auf der Welt sein muss. Dabei ist dem Autor durchaus klar, dass Kommentierungen zur Musik von der Musik weiter weg bleiben als bei Dichtung oder bildenden Künsten, weil sie dem Leser Übersetzungen in konkrete Klangvorstellungen zumuten, die selbst Geübten oft schwerfallen.
Seine Aufsätze empfindet er denn auch als „verklausulierte Liebeserklärungen“, die helfen sollen, die dort beschriebene Musik als noch schöner zu empfinden, als sie ohnehin schon ist.

Peter Gülke ist Dirigent, Musikwissenschaftler und Musikschriftsteller. Er studierte zunächst in Weimar und wurde 1958 in Leipzig bei Heinrich Besseler promoviert; 1984, nach seiner Übersiedelung in die BRD, habilitierte er sich bei Carl Dahlhaus in Berlin. Er war Kapellmeister u.a. an der Staatsoper Dresden und Generalmusikdirektor in Weimar und Wuppertal; er lehrte von 1999 bis 2004 an den Universitäten Zürich und Basel und wurde 2004 an der Universität Bern zum Ehrendoktor promoviert.
2014 ist der Internationale Ernst von Siemens Musikpreis für ein Leben im Dienste der Musik an Peter Gülke gegangen. Bei Bärenreiter erschienen ist u.a. sein Werk „Auftakte – Nachspiele. Studien zur musikalischen Interpretation“ (BVK 2038).