Johann Anton Fils (1733-1760) gehört zu den Begründern des neuen Konzert- und Orchesterstils der Mannheimer Schule. In Fils´ Kompositionen durchdringen sich gegenseitig stilistische Merkmale der Volksmusik mitteleuropäischer, böhmisch-deutscher Regionen mit einigen Merkmalen des frühen italienischen Klassizismus und Elementen des französischen Rokoko, die in Mannheim besonders beliebt waren. Fils´ Flötenkonzert gehört zum Standardrepertoir solistischer Flötenliteratur. Das Orchester ist mit Streichern besetzt, zu denen in den Randsätzen noch zwei Hörner hinzukommen. In drei Sätzen des Werkes finden sich die strukturellen, expressiven und dynamischen Neuerungen der Mannheimer Schule in voller Ausgprägung. Vorlage für die Herausgabe des Konzerts im Rahmen der Editionsreihe Musica Antiqua Bohemica war eine Abschrift des Werkes von 1817. Einzelheiten sind in der editorischen Anmerkung von Hynek Kaslík und im Vorwort von Olga Zuckerová nachzulesen.