Im Jahr 1924 machte die Kunst des Klaviervirtuosen Jan Herman auf Janacek großen Eindruck. Es war der erste Anlass, ein Konzertstück für Klavier zu schreiben. Janacek beabsichtigte jedoch kein Konzert mit Orchester, sondern ein Concertino, in dem sich an das Soloklavier mit der für ihn typischen Sparsamkeit weitere Instrumente anschließen: im ersten Satz nur ein Horn, im zweiten eine Es-Klarinette; erst am Ende des zweiten Satzes kommen die anderen Instrumente hinzu – zwei Violinen, Viola und Fagott. Das Concertino gehört seit seiner Uraufführung im Februar 1926 neben dem Bläsersextett Die Jugend und dem I. Streichquartett zu den originellsten kammermusikalischen Partituren seines Komponisten.