Das Genre des Streichquartetts ist unter den Werken Dvoráks am häufigsten vertreten. Dem Quartett A-Dur vom März 1862 folgen drei weitere Werke in den Tonarten B-Dur, D-Dur und e-moll, die vermutlich in den Jahren 1869-1871 entstanden. Als sich Dvorák etwas später mit Werken befasste, die bis dato entstanden waren, führte er im Handschriftenverzeichnis diese Quartette unter den Kompositionen auf, die er vernichtet hatte. Vielleicht hatte er dies mit den Skizzen und Partituren auch tatsächlich getan, seine Abschriften der Stimmen blieben jedoch erhalten – offensichtlich durch den Direktor des Prager Konservatoriums Antonín Bennewitz, den ersten Geiger des bekannten Streichquartetts. Dvorák könnte ihm die Stücke für die Aufführung gegeben haben, die, soweit bekannt, nicht stattfand. Dvorák, der in dieser Zeit noch Bratsche im Orchester des Interimstheaters spielte, war außerordentlich stark vom Kompositionsverfahren der Wagnerschen Musik gefesselt, von dem das Quartett e-moll inspiriert ist. Die Ausgabe der Stimmen ist Bestandteil der ersten Gesamtausgabe der Werke A. Dvoráks.