Alle vier Hornkonzerte Mozarts sind aufs Engste mit dem Hornisten Joseph Leutgeb verbunden, für den er sie in seiner Wiener Zeit zwischen 1783 und 1791 geschrieben hat. Sie zeigen die kompositorische Auseinandersetzung mit den damaligen Möglichkeiten und Grenzen des Instruments und sind zugleich beeinflusst von dem spielerischen Können Leutgebs, der die Stopftechnik des Horns offenbar virtuos beherrschte.

Die neue Bärenreiter-Urtext-Studienpartitur ersetzt die bisherigen Einzelausgaben (TP 307–310) der vier Hornkonzerte. Sie bietet den fundierten Notentext der „ Neuen Mozart-Ausgabe“ sowie Franz Gieglings informatives Vorwort (dt./engl.) zur Entstehungsgeschichte, Überlieferung und Edition der Werke, das für die Neuausgabe auf der Basis der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse revidiert wurde. Darüber hinaus umfasst die Studienpartitur erstmals zum Konzert D-Dur KV 412 + 514 (386b), das traditionell in der von Franz Xaver Süßmayr ergänzten Fassung gespielt wird, auch Mozarts unvollendet gebliebenen Rondo-Satz mit den berühmten spöttischen Anspielungen an den Hornisten Joseph Leutgeb.