Maurice Ravels einzige Komposition für Streichquartett – sie datiert aus dem Jahr 1903 – gilt heute als eines der wichtigsten, meistaufgeführten und -eingespielten Kammermusikwerke überhaupt.

Die Herausgeberin Juliette Appold spürt die Anfänge des Werks auf und dokumentiert seine Uraufführung sowie die Reaktionen darauf, die von keinen Geringeren als Fauré und Debussy stammten. Ebenso wird auf spätere Aufführungen des Werks, die frühen Einspielungen unter Ravels Aufsicht und die bei Astruc erschienene Erstausgabe Bezug genommen.

Diese erste kritische Edition von Ravels Streichquartett stützt sich nicht nur auf das Autograph, die Erstausgabe von Astruc und die vom Komponisten korrigierten und überarbeiteten Druckfahnen, sondern auch auf die bei Durand publizierte revidierte Edition von 1910. Alle Abweichungen von der Partitur und den später veröffentlichten Stimmen werden im Kritischen Bericht aufgeführt.